In Memories

Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet Himmel und Erde. Wegen der vielen Farben nennt man sie „Brücke des Regenbogens“.

Auf dieser Seite des Regenbogens liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem, grünen Gras. Wenn ein geliebtes Tier auf Erden für immer eingeschlafen ist, geht es zu diesem schönen Ort. Dort gibt es immer zu fressen, zu trinken und es ist warm – es ist schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind hier wieder jung und gesund. Sie spielen den ganzen Tag zusammen. Es gibt nur eins, was sie vermissen:

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf Erden so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines innehält und aufsieht: die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf und die Augen werden ganz groß!!! Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt förmlich über die grüne Wiese. Die Pfoten tragen es schneller und immer schneller. Es hat Dich gesehen!!!

Und wenn Du und Dein spezieller Freund einander treffen, nimmst Du ihn in Deine Arme und hälst ihn fest. Dein Gesicht wird wieder und wieder geküsst , und Du schaust in die Augen Deines geliebten Tieres, das solange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, um nie wieder getrennt zu sein.

TOBI (2005 – 27.05.2021)

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Ebba (2000 – 12. Januar 2017)

Als Ebba zu uns kam, fiel zunächst ihr verheerendes Aussehen auf. Ihr langes Fell war so sehr verfilzt, dass sie regelrechte Filzpanzer vom Rücken bis zu den Hinterläufen hatte. Die Mitarbeiter des Vereins in Spanien hatten ihr nur das lose lange Fell abschneiden können, die „dicken Brocken“ aber nicht. Im Bereich der Leisten hatten sie ihr den Filz nur eingeschnitten, so dass sie wenigstens einigermassen laufen konnte.
Zu der Zeit, als sie kam, war es in Deutschland sehr heiß. Ich entschloß mich also dazu, ihr Fell schon am nächsten Tag zu bearbeiten. Ganz vorsichtig trennte ich den Filz von ihr, es war wirklich Milimeterarbeit. Ebba war sehr lieb, und ließ alles mit sich geschehen.

Insgesamt war Ebba damals völlig zurückhaltend und verunsichert. Ganz ohne Zweifel hatte sie in Spanien erstmalig eine Wohnung betreten, kannte keine Treppen, alles war neu und fremd. Zugleich hatte sie ihre zwei Babys, auf die sie ja immer noch aufpassen musste.
In den ersten Wochen machte sich ihr Stress bemerkbar, indem sie immer wieder leicht erbrechen musste. An die Wohnung konnte sie sich langsam gewöhnen, wir hatten glücklicherweise in dem Sommer lange Zeit gutes Wetter. Tagsüber konnten wir dann also überwiegend unsere Zeit im Garten verbringen, was Ebba damals sehr gut tat. In der Wohnung war sie so unsicher, und fühlte sich dort auch anfangs sichtlich unwohl.

Aber Ebba lernte schnell. Ohne ihr hinderliches Fell gewann sie sehr schnell Freude am ausgiebigen Rennen. Eigentlich täglich wurde sie offener und gewann mehr und mehr Sicherheit. Es dauerte nicht lange, und die ganze Familie tobte ausgiebig und voller Lebensfreude im Garten und bei unseren Spaziergängen. Auch das Wasser, was ja eigentlich für einen spanischen Wasserhund DAS Element ist, kannte sie nicht. Schnell hat sie es aber lieben gelernt. Heute geht sie für ihr Leben gerne schwimmen, und tobt im Wasser.

Es dauerte bestimmt noch über ein Jahr, in dem wir immer wieder gemerkt haben, dass Ebba mehr und mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein entwickelt hat.

Sicherlich hatte ihr unsere „Arbeit“ im Dog-Dancing dabei geholfen. Je mehr Bestätigung sie dadurch erhielt, desto selbstsicherer erschien sie uns. Die Beschäftigung miteinander beim Üben hat auch unsere Beziehung unheimlich gefestigt. Ihr Vertrauen zu mir hat sich dadurch schnell aufgebaut.

Ebba hatte ein wenig gebraucht, bis sie gelernt hat, dass sie etwas lernen soll. Zu Beginn merkte man ihr an, dass sie gar nicht wusste, was jetzt passiert, und auch nicht damit gerechnet hat, dass sie irgendetwas tun soll. Aber schnell hatte sie einen irrsinnigen Spaß am „Arbeiten“ entwickelt. Sie war zum Teil regelrecht übereifrig. Manchmal meinte sie, dass sie schon weiß, wie es weitergeht (erschreckend häufig hatte sie auch Recht damit). Wenn sie dann mal nicht wusste, was gemeint ist, bot sie mir alles mögliche an, was sie inzwischen gelernt hatte. Immer mit dem erwartungsvollen Blick, als ob sie sagen wollte: „Na, wie war das jetzt? Bin ich nicht toll?“ Sie hatte wirklich Spaß am Lernen.

Und sie hat mir immer wieder ihre Zufriedenheit und Dankbarkeit gezeigt.

Sie hat mein Leben so sehr bereichert, nur durch sie bin ich zu dem geworden, was ich heute bin. Ich bin so froh, dass sie ein Teil meines Lebens war, aber auch so traurig, dass sie nicht mehr bei mir ist. Sie fehlt mir so 🙁

Caruso (Mai 2003 – 12. August 2016)

Caruso kam im Alter von ca. 3 Monaten mit seiner Mama Ebba direkt aus Spanien zu uns. Er hatte ein schlimmes Milbenohr und einen Zwingerhusten von Spanien mitgebracht. Er hat die Umstellung gut mitgemacht. Als Welpe ging er an alles ziemlich unbedarft heran.

Ich denke, für ihn ist sein Leben bei uns schnell normal gewesen, an sein Leben in Spanien wird ihn nicht mehr viel erinnert haben.

Er war eigentlich ein sehr lieber Welpe. Wir hatten nicht einen zerbissenen Schuh. Das Schlimmste, was er zerknabbert hat, war der Rand seines Körbchens und ein paar Socken (aber nur die von meinem Ex 😉 ) Natürlich war er zwischendurch doch schon ein kleiner Frechdachs, aber immer lieb, schmusig und auch unterwürfig. Seine „Clownrolle“ hat er schon früh eingeübt ;). Er hat schon in seiner Welpenzeit ein großes Repertoir an verschiedenen Lauten und Tönen von sich gegeben. Wir haben uns immer gefragt, ob er das auch machen würde, wenn er nicht diesen Namen bekommen hätte… 😉

Mitte November 2003 wurde bei Caruso leider mit seinen zarten 6 1/2 Monaten eine schwere HD diagnostiziert. Das hat uns schwer getroffen. Schon einen Monat später hat er eine Goldakupunktur an beiden Hüften bekommen. Es hat zwar einige Zeit gedauert, aber es war wirklich erfolgreich. Er hat danach eine recht kräftige Muskulatur aufbauen können, lief sehr gut und auch sehr schnell mit. Nur wenn es mal ein wenig mehr war, hatte er doch noch Probleme. Das ist auch der Grund, warum Caruso nie Sprünge lernen wird.

Eigentlich ist er immer mein kleiner Welpe geblieben. Er hat so viele Erkrankungen in seinem Leben durchstehen müssen, seine HD, später ED, mehrere Operationen daran, entzündete Pfoten, Granne im Ohr, uvm. Das Schlimmste war jedoch 2010 ein geplatzter Milztumor (Hämangiosarkom). Nach der OP gaben die Ärzte ihm nur eine Überlebenschance von 3 Monaten. Da brach für uns natürlich eine Welt zusammen. Aber ich wollte ihn nicht ohne Kampf aufgeben. So machte ich alles uns mögliche, um ihn noch so lange wie möglich bei uns zu haben. 

Damit konnten wir noch ein gemeinsames Leben von weiteren 6 Jahren erreichen. Es war ein Auf und Ab, wie in jeder guten Beziehung 😉  Ich habe ihn so geliebt, und nun, wo er nicht mehr da ist, fehlt er einfach nur.

Ich freue mich auf unser Wiedersehen am Rande der Regenbogenbrücke. Bis dahin werde ich immer mit einem lachenden und einen weinenden Auge an ihn denken.

Pablo (2004 – Jan. 2006 )

Pablo war 2005 nur kurz bei mir in Pflege. Er war ein Hund der „meine Seele berührt hat“. Er war etwas ganz Besonders, von der ersten Minute unseres Kennenlernens an. Seine leider viel zu kurze Geschichte könnt Ihr hier lesen:

Montag, 29.08.2005:

Pablo ist Donnerstagabend (25.8.) in Deutschland angekommen. Die Reise hat er soweit gut überstanden, außer seinen tränenden Augen ist er auch gesund. Pablo ist ein hübscher, ganz schwarzer Perro  de Agua Espanol-Rüde (bis auf einen ganz feinen weißen Strich auf der Brust), und er ist sogar schon kastriert.

Er verhält sich extremst ängstlich und zurückhaltend, es scheint wirklich alles neu für ihn zu sein. Am ersten Abend konnten wir ihn weder am Flughafen noch hier bei uns irgendwie zum Laufen überreden, er saß nur extrem verschüchtert da und zitterte am ganzen Körper. Streicheleinheiten ließ er über sich ergehen, obwohl er sichtbar Angst hatte. Aber keinerlei Zeichen davon, dass er vor lauter Angst geknurrt oder die Zähne gezeigt hätte.

Nachdem wir dann mitten in der Nacht bei uns im Garten angekommen waren, habe ich ihn nach einer Weile einen Moment (unter Beobachtung von innen) allein gelassen. Da ist er dann auf die Rasenfläche gegangen und hat sein Geschäft erledigt. Als ich wieder zu ihm ging, saß er wieder ganz still da und zitterte am ganzen Körper.

Die Begegnung mit meinen zwei Hunden war problemlos. Eher schon das Gegenteil: da er sich so ruhig verhielt, waren Ebba und Caruso verunsichert und wussten nicht, was sie mit ihm machen sollten. So haben sie sich in der Nacht als wir ankamen noch nicht mal richtig beschnuppert!

Am nächsten Tag sah es dann schon etwas anders aus. Er ging im Haus und im Garten herum, und schaute sich alles interessiert an. Glücklicherweise ist er an allem interessiert, besonders auch an dem, was Ebba und Caruso machen. Die Zwei tun ihm gut, ich hoffe, dass er sich einiges abguckt.

Zu den ersten „Pipirunden“ musste ich ihn allerdings zunächst eine Weile sanft mitziehen, bevor er dann aber doch letztendlich selbständig lief.

Scheinbar ist er auch schon stubenrein. Bisher hatten wir noch kein „Malheur“, allerdings ist er aber auch viel im Garten. Aber auch nachts ist es kein Problem.

Am liebsten liegt er in einer Ecke. Er hat einfach Ebbas Lieblingsplatz im Arbeitszimmer und seit heute auch ihr Körbchen im Wohnzimmer in Beschlag genommen. Aber Ebba scheint damit kein Problem zu haben, sie hat ihre Plätze noch nicht „zurückgefordert“, sondern lässt ihn gewähren.

Er macht regelrecht von Stunde zu Stunde Fortschritte. So kommt er sogar schon von allein zu mir, und genießt nun sichtlich die Streicheleinheiten. Er zeigte schon kleine Spielaufforderungen, traut sich dann letztendlich aber doch noch nicht so ganz (meine zwei können aber auch manchmal recht wild sein beim Spielen ). Ich habe das Gefühl, durch Ebba und Caruso wird er hinsichtlich eines „wilden“ Spiels aber auch toleranter. Er schaut immer sehr interessiert zu, und weicht auch nicht mehr so extrem aus, wenn die beiden an ihm vorbeirasen. Man merkt schon, dass er manchmal mitmachen will, aber soweit scheint er noch nicht zu sein. Am Sonntag hat er sich erstmals genussvoll im Garten gewälzt, und sich dann auf den Rücken gelegt und sich von mir streicheln lassen.

Für ihn ungewöhnliche Dinge schaut er sich ganz genau an. Dabei setzt er sich hin, und ist dann auch nicht von der Stelle zu bewegen. Aber er weicht nicht ängstlich zurück, solange ein gewisser Abstand da ist (große Fahrzeuge, Kinderwagen, Fahrräder etc.), sondern schaut nur interessiert. Bei Menschen ist er sehr zurückhaltend, lässt sich dann aber problemlos streicheln. Man sieht ihm an, dass das neu für ihn ist, und er der Sache noch nicht wirklich traut. Aber er ist nicht schreckhaft. Wenn mir etwas herunterfällt schaut er nur. Auch mit ungewöhnlichen Geräuschen kommt er gut klar. So wird bei uns im Haus gerade gebohrt und gehämmert, das bringt ihn aber nicht aus der Ruhe.

Die Treppe im Haus war für ihn ein großes Problem. Dieses konnten wir aber am Sonntag mit ein wenig Zeit und einer halben Bratwurst bewältigen. Das Heruntergehen ist ihm noch nicht so wirklich recht, aber um hinter mir her zu kommen, überwindet er sich dazu. In den nächsten Tagen wird das kein Problem mehr für ihn sein.

Er ist schon ein sehr anhänglicher und wahnsinnig lieber Kerl. Aber er hat auch jetzt schon ein wenig Unsinn im Kopf. So hat er schon einen Pantoffel von einem zum anderen Zimmer getragen, eine Tüte Leckerchen vom Tisch geklaut, und er weiß auch noch nicht, dass es bei uns Menschen nicht so gerne gesehen wird, wenn der Hund mit seinen Vorderpfoten an der Tischkante steht (speziell beim Essen) 😉 Auch dass der Sessel mehr für den Mensch und weniger für den Hund gedacht ist wusste er noch nicht 😉

Ich bin recht zuversichtlich was seine Entwicklung angeht. Er wird nie ein Draufgänger werden, aber ich denke, schon in einer Woche sieht das Ganze mit ihm bestimmt schon ganz anders aus. Ich bin gespannt, wie seine Entwicklung weitergeht. Ich hoffe, er findet ein auch bald ein liebevolles Zuhause, für ihn idealerweise als Zweithund.

Samstag, 03.09.2005:

Pablo ist ein echter Glückspilz. Nach nur etwas über einer Woche bei uns hat er nun bei einer netten 4-köpfigen Familie in Herne ein neues Zuhause gefunden. Drücken wir ihm die Daumen, dass er weiterhin so gute Fortschritte macht und sich schnell einlebt und wohl fühlt.

Januar 2006: 

Leider ist Pablo nach so kurzer Zeit, in der er Liebe und ein richtiges Zuhause kennenlernen durfte, aufgrund eines Unfalls über die Regenbogenbrücke gegangen.

Meine Gedanken sind oft bei ihm, obwohl ich ihn nur so kurz kennenlernen durfte, hat er für immer einen Platz in meinem Herzen. Er war etwas ganz besonderes…

Charly (1992 – Mai.2003)

Charly hat uns im Tierheim Lippstadt begeistert. Nach einigen gescheiterten Vermittlungsversuchen bekamen wir ihn mit dem Hinweis „sehr dominant“.

Er war schon fast 8 Jahre alt, als er zu uns kam. Er versuchte auch bei uns, wie wohl all die Jahre vorweg, den „Chef“ zu spielen. Obwohl wir ihm doch mitteilen konnten, dass bei uns der Mensch, nicht der Hund sagt, wo´s langgeht, war unser kleiner Spatz auch ein ziemlicher Dickkopf und eine kleine linke Socke. Aber so was von liebenswert und charmant – man konnte ihm nie lange böse sein.

Leider kam er in einer Zeit, die von meiner Seite her geprägt war durch einer beruflichen Neuorientierung, so dass ich ihm nicht die Aufmerksamkeit geben konnte, die er gebraucht hätte. Er lebte bei uns einfach nur als ein „einfacher“ Familienhund, der aber immer genau wusste, was er wollte.

Durch mein heutiges Wissen muss ich sagen, es ist schade, dass ich das nicht schon bei ihm anwenden konnte. Er war ein Typ, der dankbar für jede Beschäftigung gewesen wäre, und ich hätte seine „Probleme“ mit Clicker und Beschäftigung viel mehr in den Griff bekommen können. Ich bin überzeugt, mit meinem heutigen Wissen wären wir viel besser miteinander klar gekommen, und wir hätten noch mehr zusammengefunden.

Leider wurde unser Zusammenleben nach nur 4 1/2 Jahren durch eine Tumorerkrankung beendet.

Phillipp (1985 – 1999)

Durch meine Arbeit im Tierheim ist mir mein damaliger „Patenhund“ Phillipp ans Herz gewachsen. Da er als Angstbeißer keine Vermittlungschancen hatte, habe ich ihn 1990 im Alter von 5 Jahren zu mir genommen.

Phillipp war der Hund, der den „Grundstein“ im Thema Hund bei mir legte.

Durch seine Problematik als Angstbeißer musste ich mich mit ihm weit mehr beschäftigen, als das wohl im Normalfall nötig ist. Er war zweifelsohne schwierig, aber unheimlich liebenswert und anhänglich. Er hatte einen super Charakter, war nur aufgrund seiner Erfahrungen dem Menschen gegenüber sehr misstrauisch und hatte gelernt, sich selbst durch seine Angstabwehr zu schützen und zu helfen.Er hatte in den Menschen bislang keine Freunde und Vertraute gefunden.

Wir haben uns zusammengerauft, mussten beide viel voneinander lernen. Neun Jahre haben wir miteinander gelebt und haben in dieser Zeit auch viel miteinander erlebt.

Er hat mir sehr, sehr viel gegeben.

Er wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.

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